Cover Venture Philanthropy
 
Philipp Hoelscher / Thomas Ebermann / Andreas Schlüter (Hrsg.)
Venture Philanthropy in Theorie und Praxis
Maecenata Schriften Band 7
Verlag Lucius & Lucius 2010
Preis: 42,00 €
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Rezension von Ehrenfried Conta Gromberg
In der Maecenata Schriftenreihe ist ein Sammelband mit 16 Aufsätzen zur Venture Philanthropy erschienen. Wer mit diesem Begriff noch nicht viel anfangen kann, wird in diesem Band in die Entstehung dieser neuen Strömung im Fundraising (oder sollte man hier eher Fundgiving sagen?) und den derzeitigen Stand in Deutschland eingeführt.

Investieren statt spenden

Das Neue an Venture Philanthropy ist die Haltung der Geldgeber beim fördern sozialer Projekten. Es geht nicht mehr um die wohltätige Spende (damit entdecken wir eine ähnliche Motivation wie bei dem Konzept „Social Business“ von Muhammad Yunus), sondern um die gezielte Investition. Das der Versuch, Venture Capital auch in sozialen Zusammenhängen zur Verfügung zu stellen, in Theorie und Praxis doch einige Hürden zu nehmen hat wird gut herausgearbeitet. Darsteller wie z.B. der Businessplan, Performance Measurement (die Messung der sozialen Leistung), Auswahlverfahren (Due Diligence), Fördervertrag und Reporting betreten die Bühne, die vorher einer anderen Welt angehörten.

Inhalt des Buches

Der Band liefert eine geistes- und sozialwissenschaftliche Analyse des Konzeptes, reflektiert das Verhältnis zur normalen Philanthropy, beschäftigt sich mit theoretischen Grundlagen und stellt auch einige praktische Beispiele vor.
Der mit Unterstützung des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft erschienene Sammelband richtet sich nach Aussage von Maecenata an Sozialwissenschaftler, Stiftungen und Nonprofit-Organisationen, Sozialunternehmer, Beratungsorganisationen sowie Interessierte aus der Privatwirtschaft.

Fazit

Das Buch ist eine gründlich zusammengetragene Sammlung mit ausführlichen Querverweisen, Literaturverzeichnis und Linksammlung. Kein schnell zu lesendes How to Do it Buch. Für jeden, der tiefer in das Thema hinein will und die theoretische Diskussion nicht scheut, empfehlenswert.