von Dietrich Mascher

Rechtsform wird wichtiger

Die rechtliche Aufstellung gemeinnütziger Organisationen wird in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen. Sowohl die sich ändernde Praxis der Behörden, als auch neue Herausforderungen an gemeinnützige Träger verlangt nach einer gut gewählten Rechtsform.

gGmbH

Die Frage der richtigen Rechtsform hängt sehr entscheidend von der tatsächlichen Aufgabe des gemeinnützigen Trägers ab. Eine eher wirtschaftlich geprägte Tätigkeit verlangt nach der gemeinnützigen GmbH. Sozialunternehmen gehören in diese Rechtsform.

Verein

Die Vereinsstruktur passt besser zum Idealverein, also einem Vereinszweck, der durch ehrenamtlich Tätige erfüllt wird, die den Verein nicht nur durch ihre Arbeit prägen wollen, sondern auch an Entscheidungsprozessen mitwirken möchten. Viele Vereine funktionieren in der Praxis aber anders.
Wirtschaftlich geprägte Vereine müssen in Zukunft damit rechnen, dass ihre Rechtsform durch die Amtsgerichte einer Prüfung unterzogen wird. Ein spannendes Thema, das nicht in Kürze behandelt werden kann.

Stiftung

Die Gründung einer selbstständigen, rechtsfähigen Stiftung wurde früher in Erwägung gezogen, wenn eine gute Kapitalausstattung vom Stifter erbracht wird. Allerdings wird es wegen des niedrigen Zinsniveaus immer schwieriger, den Stiftungszweck allein aus den Erträgen des Vermögens zu erfüllen. Von daher wandelt sich auch das Selbstverständnis der Stiftung zurzeit an vielen Stellen.

Fazit

Es ist Bewegung in der über Jahre fest gefügten sozialen Rechtslandschaft und die richtige Wahl der Rechtsform gewinnt an Bedeutung.